Wissenswertes

Ausgangslage - agieren statt reagieren

Hochwasser 2006Sachsen-Anhalt war in den vergangenen Jahren immer wieder von starken Hochwasserereignissen betroffen. Zuletzt 2013, als die Elbe und ihre großen Nebenflüsse über die Ufer traten. Auch der Harz und das Harzvorland gelten als gefährdet. Viele kleine Flüsse schlängeln sich durch den bewaldeten Ober- und Unterharz, das Flusssystem ist weit verzweigt und kleinteilig. Regnet es stark, steigen die Wasserstände der Harzbäche und –flüsse in kurzer Zeit stark an. Jahreszeitenbedingt kann die Schneeschmelze dazukommen. In den engen Flusstälern des Mittelgebirges gibt es fast keine Retentionsflächen – das Wasser tritt schnell über die Ufer und richtet verheerende Schäden an.

Es gilt: Jeder Wassertropfen, der aus den Nebentälern in den Harzflüssen landet, hat seinen Anteil an der besonderen Abflussdynamik in diesen Bereichen. Führen die Flüsse Hochwasser, sind die Vorwarnzeiten kurz und die Hochwasserspitzen extrem. Schieben sich die Wassermassen durch enge Flusstäler bis in den räumlich breiteren Unterlauf, gibt es für die Menschen rechts und links des Ufers wenig Zeit zum Handeln. Darum ist es umso wichtiger, den Hochwasserschutz entscheidend zu verbessern. Der Bau von Hochwasserrückhaltebecken ist Bestandteil verschiedener Aktionspläne und Schutzkonzepte für den Harz und dessen Randgebiete.